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  • Cloud Computing – ein Überblick

    Inhalt

    Ist man online unterwegs, kommt man nur sehr schwer an dem Begriff „Cloud“ vorbei. Doch was ist damit eigentlich genau gemeint?

    Wir leben in einer Zeit, die von Globalisierung und vor allem Digitalisierung geprägt wird. Auch unser Arbeitsumfeld ändert sich ständig, wir haben doch sicher alle schon einmal was von dem Thema „New Work“ gehört. Ein großer Bestandteil davon ist es, im Home Office oder sogar komplett Remote von überall aus arbeiten zu können. Damit das aber überhaupt möglich ist, muss jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin jederzeit Zugriff auf die benötigten Daten und Softwareanwendungen haben.

    Genau hier kommt das sogenannte Cloud Computing mit ins Spiel.

    Was bedeutet Cloud Computing?

    Cloud Computing bezeichnet die Nutzung von Daten und Ressourcen über das Internet, wobei diese nicht mehr lokal auf dem eigenen PC gespeichert werden. Die Ablage erfolgt an einem beliebigen anderen Ort, welcher oft mit dem Bild einer Datenwolke, also Cloud, beschrieben wird.

    Wolke mit mehreren Bildschirmen im inneren, die miteinander verbunden sind, um Cloud Computing darzustellen.

    Was sind die Vorteile von Cloud Computing im Gegensatz zu lokalen Speichermedien?

    “I don’t need a hard disk in my computer if I can get to the server faster… carrying around these non-connected computers is byzantine by comparison.” 

    – Steve Jobs, Co-founder, CEO and Chairman, Apple Inc.

    Überall und jederzeit

    Wie bereits erwähnt, ist der Zugriff auf IT-Ressourcen von unterschiedlichen Orten und Personen möglich. Somit können Mitarbeiter:innen Firmendaten selbst mit mobilen Geräten, wie beispielsweise Smartphones oder Tablets, unterwegs verarbeiten. Es ist dabei unerheblich, ob sich die Person im Inland oder im Ausland befindet.

    Wolke, unter dem sich ein PC, ein Tablet, Papiere und ein Laptop befinden, welche mit der Wolke verbunden sind, um den allerorts verfügbaren Speicher der Cloud zu visualisieren.

    „Aber sind die Daten dann überhaupt noch sicher?“
    Ja, denn der Zugriff erfolgt über eine sicher verschlüsselte Internetverbindung, wobei sich der Nutzer eindeutig identifizieren muss. Für zusätzliche Informationen zum Thema Daten und Accounts sichern verweisen wir auf unsere bisherigen Artikel, wie zum Beispiel „Wie schütze ich mich vor Cyberattacken?“.

    Kosten

    Lokale Rechenzentren werden zunehmend durch Cloud Computing services abgelöst. Dadurch entfallen die Investitionskosten für den Erwerb von Hardware, somit ist weniger Kapital gebunden. Zudem sind die Betriebskosten unter anderem bestehend aus Stromversorgung sowie IT-Spezialisten zur Wartung der IT Infrastruktur nicht mehr notwendig.

    Skalierbarkeit

    Cloud-Lösungen sind höchst flexibel. So kann genau die richtige Menge an Ressourcen zur richtigen Zeit – also erst dann, wenn sie benötigt werden – bereitgestellt werden. Diese Ressourcen sind beispielsweise Rechenleistung, Speicherkapazität sowie Bandbreite.

    Produktivität

    Die IT-Abteilung eines Unternehmens ist bei der Nutzung eines lokalen Rechenzentrums stark eingebunden. Zu den Aufgaben zählen zum Beispiel die Einrichtung von Hardware, das Aufspielen von Softwarepatches aber auch zeitintensive Verwaltungsaufgaben. Greift man auf Cloudtechnologie zurück, so kann sich das IT-Team auf wichtigere Aufgabenbereiche und Unternehmensziele konzentrieren.
    Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, einen von zahlreichen IT-Dienstleistern zu beauftragen, welche sowohl Installation als auch Wartung von Cloud-Systemen als Service anbieten.

    Zuverlässigkeit

    Ihr lokales Rechenzentrum brennt und all Ihre Daten sind weg? Sicherlich ist das ein Worst-Case-Szenario, aber durchaus möglich. Durch die Nutzung von Cloud Computing vereinfachen sich Vorgänge wie Datensicherung, Notfallwiederherstellung und Geschäftskontinuität. Das liegt vor allem daran, dass die Daten an mehreren redundanten Standorten im Netzwerk gespiegelt werden können. So ist es fast unmöglich, dass Daten verloren gehen.

    Führt man sich all diese Vorteile vor Augen, ist es kaum verwunderlich, dass im Jahre 2020 die Cloud die Nutzung von lokalen Speichermedien überholt hat. Die Prognose bis zum Jahr 2025 zeigt, dass die Nutzung von Cloudtechnologie weiterhin ansteigen wird.

    Eine Statistik von Statista, die aufzeigt, dass im Jahr 2020 Cloud-Speicher-Lösungen, lokale Geräte überholt haben.

     

    Welche verschiedenen Konzepte gibt es im Bereich Cloud Computing?

    Infrastucture-as-a-Service (IaaS):

    Bei diesem Konzept stellt Ihnen ein Dienstleister Infrastruktur-Services wie Storage und Virtualisierung bei Bedarf zur Verfügung. Als Nutzer sind Sie dann nur noch für das Betriebssystem sowie alle Daten und Anwendungen verantwortlich. Das Rechenzentrum vor Ort muss nicht mehr gewartet oder aktualisiert werden.
    Zudem können Sie flexibel genau die Komponenten erwerben, die Sie auch wirklich benötigen.

    Beispiele für Anbieter sind hier AWS sowie Microsoft Azure.

    Software-as-a-Service (Saas):

    Dieses Konzept, auch bekannt als Cloud Application Service, ist der umfassendste Cloud Computing-Service. Der Cloud-Anbieter stellt dabei eine komplette Software zur Verfügung, die über das Internet genutzt werden kann und somit nicht mehr auf dem eigenen PC installiert werden muss.

    Zudem werden die zugrunde liegenden Infrastrukturen vom Cloudanbieter gehostet. Auch die Wartungsaufgaben wie beispielsweise das Aufspielen von Softwareupgrades und Sicherheitspatches werden vom Anbieter übernommen.
    Sollten Sie Outlook oder Google Mail nutzen, so kennen Sie bereits eine Form von Software-as-a-Service. Denn wie Sie wissen, können Sie von einem beliebigen Gerät aus, auf Ihre E-Mails zugreifen.

    Weitere Beispiele für SaaS-Produkte sind Dropbox sowie Google Apps.

    Platform-as-a-Service (PaaS):

    Hierbei hostet der Cloudanbieter sowohl die Hardware als auch die Software in seiner eigenen Infrastruktur und stellt sie Ihnen dann nur noch zur Verfügung.
    Diese Cloud-Lösung ist besonders für Programmierer und Entwickler gedacht, da sie sich sehr gut dazu eignet, eigene Apps zu entwickeln, auszuführen und zu verwalten. Und das ohne, dass man dafür in die benötigte Infrastruktur investieren und Platz für ein Rechenzentrum schaffen muss.

    Die Konzepte des Cloud Computings: IaaS ist dargestellt mit einem Symbol für physische Datencenter sowie Server, networking und storage. Bei PaaS kommt zusätzlich zu den vorherigen noch ein Bildschirm mit einem Zahnrad dazu, der "Operating systems" darstellt, sowie ein Symbol für Database management und development tools Bei SaaS kommt dann noch ein Wolkensymbol, welches cloud-hosted applications darstellt.

    Wann lohnt sich die Nutzung einer Cloud?

    Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Jedes Unternehmen sollte eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen. Dabei werden die Kosten für lokale Speichermedien den Kosten für die Nutzung der ausgelagerten Daten und Programme gegenübergestellt. Dabei sollte man jedoch eine Prognose über die Entwicklung der Rechnerkapazität im Unternehmen – um für neue Anforderungen gut aufgestellt zu sein – nicht vergessen werden.

    Hierbei ist anzumerken, dass die Nutzung von Cloudtechnologie auch mal schnell teuer werden kann. Das geschieht vor allem dann, wenn die Cloud zu kompliziert gestaltet ist und man sich nicht auf die wesentlichen Funktionalitäten beschränkt.

    Welchen Cloud-Anbieter sollte ein Unternehmen wählen?

    Hierfür gibt es unzählige Möglichkeiten und es ist nicht immer einfach, sich in diesem Anbieter-Pool zurecht zu finden. Gerade wenn man kein IT Spezialist ist, sollte man sich gründlich über die einzelnen Anbieter und deren Dienstleistungen informieren, um die Daten zu sichern und nicht unnötig viel Geld auszugeben.

    Was ist, wenn man dafür weder das notwendige Know-how noch die Zeit hat?

    In diesem Fall gibt es zahlreiche Beratungs- und Informationsangebote, die man heranziehen kann, um rechtlichen Risiken und möglichen wirtschaftlichen Folgen aus dem Weg zu gehen.

    Auch von Seiten des Bundes wurde hier vorgesorgt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat bereits 2011 das Technologieprogramm Trusted Cloud gestartet, welches zum Ziel hatte, innovative, sichere und rechtskonforme Cloud Computing-Lösungen zu entwickeln und zu erproben.
    Zudem hat dieses Pilotprojekt eine Datenschutzzertifizierung entwickelt, welche auf bereits anerkannten Standards aufbaut.

    Fazit zum Thema Cloud Computing

    Wie Sie sehen – oder vielleicht auch zuvor schon wussten – ist Cloud Computing die Zukunft. Vor allem durch die Flexibilität und Kostenersparnis scheint es unerlässlich zu sein, auf Cloud-Lösungen zurückzugreifen.

     

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    Weitere Infos zum Thema Trusted Cloud:

     

    https://www.it-sicherheit-in-der-wirtschaft.de/ITS/